Frostmond Krimi 312 Seiten, Klappenbroschur, Euro 18,00 ISBN: 978-3-86532-723-9 ET: 24.
Februar 2021 In den Tiefen Kanadas werden Verbrechen an indigenen Frauen aufgedeckt Seit Jahren verschwinden junge Frauen indigener Herkunft spurlos entlang des Transcanada-Highways. Für die Polizei scheinen diese Verbrechen keine Priorität zu haben. Doch als die 15-jährige Jeanette Maskisin in Montreal tot aufgefunden wird und die Medien darüber groß berichten, werden die Ermittler Garner und LeRoux auf den Fall angesetzt. Ihre erste Anlaufstelle ist ein Cree-Reservat im hohen Norden Quebecs, aus dem Jeanette stammt. Dort stoßen die Polizisten auf Ablehnung, denn aus Sicht der First-Nation-Familien hat sich die Polizei nie für die vermissten Frauen interessiert. Die Ermittler kommen immer mehr in Bedrängnis, denn es werden weitere Opfer befürchtet und auch der Täter wird zur Zielscheibe – jemand hat blutige Rache geschworen.
Frauke Buchholz wurde 1960 in Mettmann geboren. Sie wuchs in Haan-Gruiten auf und machte 1978 am Gymnasium Hochdahl ihr Abitur. Anschließend studierte sie Anglistik und Romanistik in Köln, Heidelberg und Aachen und promovierte über zeitgenössische indigene Literatur. Sie liebt das Reisen und fremde Kulturen und hat einige Zeit in einem Cree-Reservat in Kanada verbracht. Heute lebt sie in Aachen und schreibt Romane und Kurzgeschichten, die in zahlreichen Anthologien erschienen sind. Ihre Geschichte „Barfly“ wurde 2020 mit dem 1. Preis der Gruppe 48 ausgezeichnet. Ende Februar erschien der Kriminalroman „Frostmond“ im Pendragon Verlag. Ein 2. Kriminalroman ist in Arbeit und wird voraussichtlich 2022 ebenfalls bei Pendragon erscheinen.
„Frostmond“:
Kanada ist für viele ein Traumland, Synonym für grenzenlose Freiheit und unberührte Wildnis. Doch der Highway 16, der sich über 700 Kilometer durch Kanadas Westen erstreckt, hat es zu trauriger Berühmtheit gebracht: seit Jahrzehnten verschwinden immer wieder vorwiegend junge indigene Frauen spurlos entlang der Bundesstraße, die inzwischen den Beinamen „Highway of Tears“ erhalten hat. 18 Fälle sind es nach offiziellen Polizeiangaben, doch Amnesty International und indianische Opferverbände gehen von einer weit größeren Dunkelziffer von bis zu 500 vermissten und getöteten indigenen Frauen in ganz Kanada innerhalb der letzten 30 Jahre aus. Aufgeklärt wurde bisher kaum ein Fall. Dafür gab es viele Ungereimtheiten bei der Ermittlungsarbeit, und immer wieder wurde der Vorwurf von mangelndem Engagement, Korruption und Rassismus gegen die kanadische Polizei erhoben. Es scheint, dass das Leben der First Nations und insbesondere junger indianischer Frauen in Kanada wenig zählt. Der Alltag in den abgelegenen Reservaten ist häufig von Armut, extrem hoher Arbeitslosigkeit von bis zu 70%, Perspektivlosigkeit, Alkoholismus und Drogensucht geprägt...
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